Für später vorsorgen mit Indexfonds

Jeder weiß, dass das Geld im Alter knapp wird. Von der staatlichen Rente ist nicht mehr allzu viel zu erwarten – und Riester & Co. bringen auch nicht das, was einem mal versprochen wurde. Bei der Bank gibt’s praktisch keine Zinsen mehr. Was also tun? Warum nicht mal mit der Alternative Indexfonds beschäftigen?

Bei vielen von uns gehen die Alarmglocken an, wenn es um Themen wie Aktien und Börse geht. Wir denken an wilde Spekulationen und erinnern uns vielleicht noch zu gut an die beiden großen Börsen-Crashs des vergangenen Jahrzehnts. Was wir außer Acht lassen:

Langfristig betrachtet ist eine breit gestreute Anlage in Aktien nicht nur eine rentable, sondern vor allem sehr solide Anlageform.

Das beweist ein Blick in die Geschichte: Wer in den vergangenen 100 Jahren Aktien von internationalen Unternehmen besessen hat, hat durchschnittlich zwischen sieben und acht Prozent pro Jahr (!) verdient und zudem Wirtschaftskrisen, Kriege und Währungsreformen – trotz vorübergehender Kurseinbrüche – unbeschadet überstanden.

Zwei Dinge müssen dabei allerdings unbedingt beachten werden:

  • Der Zeithorizont sollte mittel- bis langfristig sein (10-15 Jahre), um vorübergehende Kurseinbrüche ausgleichen zu können
  • Man sollte als Laie niemals in Einzelwerte investieren, sondern die Anlage immer über viele Unternehmen/Branchen/Länder breit streuen

Automatisch breit streuen kann man über einen sogenannten Indexfonds (oder auch ETF – Exchange Traded Fund genannt).

Ein Indexfonds bildet einen Aktienindex nach. Kauft man diesen z.B. auf den DAX, bildet er den DAX eins zu eins ab und ist an seine Entwicklung gekoppelt. Da im DAX 30 große deutsche Unternehmen enthalten sind, kauft man automatisch alle 30 Unternehmen. Die Anlage ist damit breit gestreut und das Risiko verteilt, ohne dass man sich selbst viele Gedanken dazu machen muss.

Möchte man noch breiter streuen und nicht nur vom Wohl und Wehe der deutschen Wirtschaft abhängig sein, kauft man gleich einen Indexfonds auf z.B. den breiter aufgestellten Weltindex MSCI World.

Ein Indexfonds ist also ein optimales Instrument, um auch als Laie an den Erfolgen des Aktienmarktes teilhaben zu können.

Das Schöne daran: Für das simple Nachbilden des Index braucht es keine hochbezahlten Fondsmanager. Die Kosten sind daher gering. So gut wie nichts von der erwirtschafteten Rendite wandert also in fremde Taschen. Auf lange Sicht macht das in Bezug auf die Wertentwicklung einen GEWALTIGEN Unterschied aus.

Wie geht man das Thema nun an?

 

Schritt 1: Depot eröffnen

Um regelmäßig mit einem Indexfonds für später vorzusorgen, eröffnet man zunächst ein Depot – am besten kostengünstig bei einer Direktbank.

 

Schritt 2: Sparplan einrichten

Für dieses Depot richtet man einen sogenannten Sparplan ein. Dieser Sparplan investiert automatisch Monat für Monat einen einmal festgelegten Betrag in den jeweiligen Indexfonds. Das hat einen großen Vorteil: Man muss sich nicht ständig den Kopf darüber zerbrechen, ob gerade jetzt ein guter Zeitpunkt ist, um zu investieren. Das macht der Sparplan ganz automatisch. In guten (teuren) Zeiten kauft er weniger Anteile, in schlechten (billigen) Zeiten mehr Anteile des Indexfonds. Vorsicht mit den Kosten: Pro Ausführung zahlt man sogenannte Ordergebühren. Diese unterscheiden sich von Bank zu Bank teilweise deutlich.

 

Schritt 3: Rechtzeitig aussteigen

Aktienmärkte können teilweise stark schwanken. Auch ein Indexfonds auf einen Aktienindex muss – will man solide vorsorgen – immer mittel- bis langfristig betrachtet werden (10-15 Jahre). Dazu gehört, dass man – je näher man dem eigenen Ruhestand kommt – den „Einstieg in den Ausstieg“ vornimmt, also Stück für Stück Anteile am Indexfonds verkauft und z.B. aufs Tagesgeldkonto legt. So geht man sicher, dass man später immer liquide bleibt – auch wenn die Aktienmärkte am Boden liegen, wenn man in Rente geht.

Und zu guter Letzt: Das Besparen eines Indexfonds wird einem als Vorsorgealternative vom Bank- oder Versicherungsberater nur selten vorgeschlagen. Das hat vor allem einen Grund: Der Berater verdient daran so gut wie nichts. Es gibt kein großes Potenzial für Provisionen. Indexfonds kauft man ohne Ausgabeaufschlag, und die Gebühren sind gering.

Wenn das Ganze immer noch interessant für Dich ist, möchte ich Dir an dieser Stelle noch einmal mein Buch empfehlen: In diesem sind die ganz konkreten Schritte detailliert erklärt – alles ist einfach und ganz anschaulich dargestellt.

Wenn Dir mein Blog, meine Website und/oder mein YouTube-Kanal gefällt, würde es mich freuen, wenn Du es weiterempfiehlst!

Und jetzt würde ich mich VOR ALLEM freuen, wenn Du mit dem Thema „Indexfonds“ loslegst und Dir damit eine solide Basis für später aufbaust!